Tüllenbajonett 1715

Die Spundbajonette konnten durch das bloße Einschieben in den Lauf nicht richtig befestigt werden. Daraus entwickelte sich das Tüllenbajonett. Es wurde auf den Lauf geschoben und mittels Bajonetthaft in einem ausgesparten Gang verschlossen. Das hier abgebildete Modell hatte zusätzlich eine Längsnut durch die Tülle, womit man die Tülle dem Lauf (damals noch keine gleich großen Teile) anpasste. Sachsen führte gegen 1700 die ersten "breitspitzigen Bajonetts mit durchschnittenen Tüllen" ein.

Die Bajonette mit Messerform setzten sich aber nicht durch. Zum Stoß waren sie zu großflächig und durch die Form wurden sie von den Soldaten immer scharf gehalten und als Messer/ Werkzeug genutzt, was zu einer ständigen Abnutzung/ Verkleinerung führte.

Gestempelt ist der Klingenarm mit einem P.

 

Gesamtlänge: 32,2 cm

Klingenlänge: 22,0 cm

Stempel: P