Gewehr M 1728

 

Die Waffe ist in Suhl hergestellt und entsprechend gestempelt. Sie dürfte das erste Infanteriegewehr sein, was komplett in Messinggarnitur gehalten wurde. Die Form der vorderen Nase des Abzugsbügels und des Schlossgegenbleches ähneln stark denen der Pistolen aus der Zeit. Der Lauf ist jetzt durchgehend rund mit einer Verzierungsrille am Ende, abgeschlossen mit einer Schwanzschraube mit schwalbenschwanzförmigen Schwanzschraubenblatt. Das Schlossblech und der Hahn sind noch flach.

In den bekannten Papieren der Zeit ist meist von einer Hakensicherung für den Hahn die Rede, ähnlich den Pistolen M 1729 oder M1733. An diesem Schloss war nie eine vorhanden, wie auch bei einigen sächsischen Pistolen der Zeit. Entweder hat es an dem Gewehr nie eine Sicherung gegeben oder wurde im Zuge der generellen Abschaffung der Sicherung ein neues Schloss eingesetzt, dann aber perfekt und ohne sichtbare Veränderung am Holz. Leider fehlt ein Vergleichsstück, mit oder ohne Hakensicherung.

Das nächste Modell war dann schon mit runder Schlossplatte und Hahn.

Besonders hervorzuheben ist der gute Zustand der seltenen Waffe.

 

Gesamtlänge: 146,2 cm

Lauflänge: 107,6 cm

Kaliber: 17,6 mm

Lauf: glatt