Aptiertes Infanteriegewehr Mle. 1777 AN IX UM 1835

 

Das letzte eigen entwickelte Gewehr war das sogenannte "Wiener", danach kam lange nichts mehr. Da lag es nahe, die in großen Stückzahlen als Schlachtfeldfunde oder Beutewaffen vorhandenen französischen Infanteriegewehre weiter zu nutzen. Zwar war ein neues Perkussionsgewehr in Auftrag gegeben, aber für die Gesamtumstellung der Armee auf Perkussionsbewaffnung war damit in absehbarer Zeit nicht zu realisieren.

Mit der angeordneten Perkussionierung in 1835 ging in 1836 die Weisung einher, die brauchbarsten französischen Gewehre durch die Büchsenmacher auf Perkussion ändern zu lassen. Dabei wurden auch Teile oder gar neue Läufe neu eingesetzt. Typisch ist das sächsische Piston mit der Auflageschale. Der Lauf erhielt eine Standkimme kurz vor Laufende und das neue Messingkorn war im vorderen Bund des ersten Laufringes teilweise eingeschoben. 

Abnahmezeichen waren das gekrönte AR auf der Laufoberseite und als Brandstempel im Kolben. Ansonsten erhielten sie die typisch sächsischen Truppenstempel mit der Ausgabe an die Truppe.

 

Gesamtlänge: 143,3 cm

Lauflänge: 102,5 cm

Kaliber: 17,6mm

Lauf: glatt

Truppenstempel: 7. 1./68.