Jägerbüchse M1844

 

Eines der seltensten Gewehre der sächsischen Armee ist die Jägerbüchse M1844. Das hier abgebildete Original ist das einzige bisher bekannte Realstück - besten Dank an den Sammler für die Bereitstellung der Büchse zur Veröffentlichung.

Die Jäger trugen bisher die Büchse M 1821, welche zur weiteren Nutzung auch perkussioniert wurde. Doch durch das ständige Auffrischen der Läufe musste für einen Teil der Büchsen Ersatz beschafft werden. Mit Kontrakt von Juli 1844 wurde der Hauptzeugbüchsenmacher Ulbrich zur Herstellung von 150 Büchsen des Modelles 1844 vertraglich gebunden.

Gegenüber dem Modell M1821 fällt hier das kastenförmige Schloss - ähnlich des Oberndorfer Gewehres - auf. Der Laufanfang war jetzt rund und das Bajonett wurde mittels Aufschiebung und Verriegelung - alt durch Einführung in einen Kasten - auf dem Lauf befestigt. Der Lauf wurde jetzt mit 3 Schiebern am Schaft gehalten und das aufwendige Bockvisier wurde durch ein Klappenvisier ersetzt. 

Gewehre wurde nach der Ausmusterung meist verkauft. Dieses Stück scheint in private Hände gelangt zu sein und wurde dort um einen Sockel für die Aufnahme einer Dioptervisierung ergänzt.

 

Gesamtlänge: 118,0 cm

Lauflänge: 73,9 cm

Kaliber: 14,65 mm

Lauf: 8 Züge