Kuhfussgewehr um 1735
Das hier vorgestellte Gewehr ist typisch für die damalige Zeit. Der sogenannte Kuhfuss war vor allem in Preussen, den sächsischen Kleinstaaten, aber auch beim sächsischen Dragonergewehr 1735 zu
finden.
Für die Zeit spricht das bananenförmige Schlossblech, die frühe Form des Schlossgegenbleches und die schwalbenschwanzförmige Schwanzschraube. Der Abzug ist noch eingerollt und der Abzugsbügel in
seiner Form, sowie das große Kaliber, den frühen Jahren des Jahrhunderts zuzuordnen. Die Schaftkappe besitzt am Ende starke Schrauben zum "Aufsetzen" des Gewehres und an der Oberseite 3
versenkte. Auf dem Kolbenhals ist, ähnlich den frühen sächsischen Pistolen, ein Daumenblech eingelassen. Der Lauf ist mit Suhler Beschau. Die fast gerade Schäftung bis zum Kolben machte das
Gewehr aber zum Zielen praktisch untauglich.
Das Gewehr scheint noch die originale Länge zu besitzen. Eine eindeutige Zuordnung(auch mangels Vergleichsstücke) ist leider noch nicht möglich, die Zuschreibung zu den sächsischen Kleinstaaten
aber wahrscheinlich.
Gesamtlänge: 143,7 cm
Lauflänge: 102,5 cm
Kaliber: 19,8 mm
Lauf: glatt
Stempelung: CA W45 auf Daumenblech, A45 auf Lauf