Lorenzgewehr

 

Kurz nach Einführung des Lütticher Gewehres M1859 wurde es wieder ausgemustert und ab 1861 gegen das Österreichische Lorenzgewehr getauscht. Sachsen wollte sich damit dem Einheitskaliber des süddeutschen Raumes anpassen - das Gegengewicht zum durch Preussen dominierten Teil Deutschlands.

Aus dem Test der vorgelegten Muster ging das Lorenzgewehr als Sieger hervor. Leider waren die späteren Lieferungen nicht in der vorgelegten Qualität. U.a. waren die Kalibertoleranzen so groß und damit die Kompression der Geschosse so schlecht, dass die Schussleistungen der Musterwaffen nicht erreicht wurden. Dem Übel konnte man erst durch die Übernahme des Bayrischen Podewills-Expansionsgeschosses abhelfen. Jetzt konnte man auch das auf 850 Schritt ausgelegte Visier ausnutzen.

Für die Schützen bzw Jäger wurde die hintere Riemenbefestigung nach hinten unter den Kolben verlegt.

Im Krieg 1866 konnte das Geschoss zwar in puncto Rasanz mit den Zündnadelgewehren mithalten, aber mit 2 Schuss pro Minute war das Vorderladergewehr den Preussischen Waffen (8 Schuss pro Minute) weit unterlegen. Nach der Niederlage wurde das Gewehr zu Gunsten der einheitlichen Zündnadelbewaffnung aufgegeben.

 

Gesamtlänge: 133,5 cm

Lauflänge: 94,6 cm

Kaliber: 13,9 mm

Lauf: 4 Züge

Truppenstempel: 12.  2./39.