Scharfschützengewehr M 1790 Sachsen-Weimar

 

1788 beschloss Carl August ein Scharfschützenbataillon in Stärke von 600 Mann(2 Drittel vom Fürstenthum Weimar, 1 Drittel vom Fürstenthum Eisenach) aufzustellen. Die dazu nötigen Gewehre wurden in Suhl hergestellt.

In den folgenden Kriegen gingen zwar immer wieder Stücke verloren, wurden aber möglichst 1 : 1 ersetzt. Die guten Schussleistungen der Waffe, gepaart mit der guten Ausbildung und Disziplin der Truppe, machten die Kombination zu einem gefürchtetem Gegner.

In der Literatur wird von "Das mit gut gezogenen Büchsen bewaffnete Bataillon …" oder " … die für jene Zeit vortrefflichen Jägerbüchsen …" gesprochen.

Das mit einem schweren Lauf ausgestattete Gewehr hat ein eingeschobenes Messingkorn und eine Standkimme mit einer zusätzlichen Klappe. Der Abzugsbügel hat eine Handauflage, Schlossplatte und Hahn sind flach gehalten. Der Kolben hat auf der rechten Seite eine Kolbenfach für Werkzeug oder Reservekugeln, links eine Backe. Für den Nahkampf/die Selbstverteidigung konnte auf der rechten Laufseite ein Hirschfänger auf den Pflanzhaken aufgesteckt werden.

Gewehre dieser Art sind heute nur schwer zu finden, da sie nach Ausmusterung noch privat bis meist zum Totalverschleiss weiter getragen wurden.

 

 

Gesamtlänge: 112,0 cm

Lauflänge:        74,4 cm

Kaliber:             15,9 mm

Lauf:                  4 Züge

Truppenstempel: CA No. 13