Pistole Sachsen-Weimar um 1731

 

Das hier abgebildete Stück lässt sich leider mangels Truppenstempel nicht genau zuordnen.

Der Schlossaufbau, das Schlossgegenblech, die Ausformung des Abzugsbleches und die Abmaße lassen auf die Zeit zwischen 1730 bis 1740 schließen. Das Schwanzschraubenblatt ist nicht mehr gerade, sondern bereits in Schwalbenschwanzform ausgebildet. Bei den späteren Pistolentypen wurde auch kein Daumenblech mehr verwendet.

Für eine  chursächsische  Waffe der Zeit fehlen die vorgeschrieben Abnahmen und das Daumenblech hätte zumindest das chursächsische Wappen oder wegen der eindeutigen Abnahmestempel gar keine Daumenblechgravierung mit Hoheitshinweis..

Die Art der Messinggarnitur(identisch mit anderen Schusswaffen Sachsen-Weimar aus der Zeit) und das Daumenblech, welches mit dem sächsischen Wappen ausgraviert wurde, lässt auf Sachsen-Weimar schließen. 

In diese Zeit fällt die Aufstellung eines Kürassierregimentes (1729) und einer Husarenkompanie(1730). Dazu kam die Verpflichtung zur Stellung von zusätzlichen 500 Kürassieren für das Reichskontingent(1732).

Es ist also anzunehmen, das die abgebildete Pistole bei der Kavallerie Sachsen-Weimar getragen wurde.

 

Gesamtlänge: 51,7 cm

Lauflänge: 33,8 cm

Kaliber: 18,7 mm

Lauf: glatt